Echter Rosmarin: Pflege, Standort & Überwintern
Eines meiner Lieblingsgewürze ist Rosmarin (Rosmarinus officinalis). Der kräftig aromatische Geschmack ist einfach unglaublich. Etwa vor einem Jahr kaufte ich mir das erste Mal eine kleine Rosmarin-Pflanze im Topf.
» Standort & Pflege beim Rosmarin
Ich stellte sehr schnell fest, dass der Rosmarin eine Pflanze für die Südseite mit viel Sonne ist. Die Pflanze treibt sogenannte „Lichttriebe“, sobald sie nicht ausreichend Licht bekommt. Also stellte ich ihn Anfang Mai nach draußen in die Sonne. Sogar im Sommer machte dem Rosmarin die heiße Mittagssonne überhaupt nix aus.
Des Weiteren sollte der Standort auch recht luftig sein um Mehltau zu vermeiden.
Der Rosmarin benötigt viel Wasser. Vorallem bei einem vollsonnigen Standort sind jeden Tag 1-2 Schalen voll Wasser notwendig (ich gieße von unten). Sobald das Gießen beim Rosmarin vergessen wird und die Erde austrocknet, fallen sofort die Nadeln.
» Überwinterung des Rosmarins
Im Herbst holte ich den Rosmarin in die Wohnung zum Überwintern. Auch hier muss er so hell wie möglich und vorallem kühl gestellt werden, um dünne Lichttriebe sowie Mehltau zu vermeiden. Aktuell überwintere ich meine Pflanze im hellen kühlen Treppenhaus, das klappt sehr gut.
Beim Überwintern benötigt der Rosmarin ebenfalls eine leicht feuchte Erde, sonst verliert er sehr schnell Nadeln und bekommt braune Blattspitzen.
» Schädlinge am Rosmarin
Alles in Allem ist der Rosmarin nicht nur eine Abernt- & Wegwerfpflanze, sondern auch eine mehrjährige Garten- und Zimmerpflanze. Er ist sehr pflegeleicht, kaum anfällig für Schädlinge und zum Glück auch kein Leckerbissen für Schnecken.
Probelmatisch wird allerdings Mehltau, der bei ungünstigen Standortbedingungen auftritt. In so einem Fall alle befallenen Triebe abschneiden und im Restmüll entsorgen (nicht kompostieren).
Ich nutze den Rosmarin natürlich auch zum Kochen und schneide regelmäßig die obersten Triebe ab. Die Pflanze verzweigt sich unter den Schnittstellen und wird dadurch buschiger. Ein komplettes Abernten der Pflanze würde ich nicht empfehlen, da sie davon häufig nicht wieder erholt.
Fragen und Kommentare sind immer erwünscht.
Dieser Artikel wurde von mir am 07.06.2016 überarbeitet.
Dieser Beitrag wurde am Montag, 14. Januar 2008 um 22:23 Uhr veröffentlicht.
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16 Kommentare
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1. – Dan
Kommentar vom 17. Januar 2008 um 10:12
Ich habe auch mehrere Rosmarinpflänzchen, lasse sie aber draussen direkt an der Hauswand überwintern. Habe gelesen, dass das im richtigen Boden (sandig) kein Problem ist. Die Frostperioden im Dezember mit -10°C nachts haben die Pflänzchen jedenfalls gut weggesteckt.
2. – Giseala Päsler
Kommentar vom 20. Februar 2009 um 01:19
Hallo Maja,
ich habe meinen Rosmarin auf der Fensterbank und seit einigen Tagen rollen sich die Blättchen ein. Was hat er nur? Die Sonne bescheint ihn, wenn sie scheint und Wasser bekommt er auch genug. Wäre toll, wenn Du eine Antwort wüßtest.
Danke
Gisela.
3. – Maja
Kommentar vom 27. Februar 2009 um 15:25
Hallo Giseala,
ich kann mir nur vorstellen, dass es ihm zu warm ist. Rosmarin muss hell und kalt überwintert werden.
Liebe Grüße,
Maja
4. – Blubbb
Kommentar vom 03. April 2011 um 13:03
Also das Rosmarin viel Wasser braucht ist einfach falsch. Ganz im Gegenteil. Staunässe verträgt die Pflanze gar nicht, und geht ein. Wenns zu trocken ist, fallen die Nadeln ab (ist aber nicht so schlimm).
Faustregel: Immer erst gießen, wenn der Boden an der Oberfläche ausgetrocknet ist (Daumenprobe). Jedoch nicht zuviel. Wasser, dass sich nach dem Gießen im Auffangteller unter dem Topf befindet, sofort wegschütten.
5. – Maja
Kommentar vom 05. April 2011 um 11:30
Hallo,
mag sein, ich habe jedoch andere Erfahrungen gemacht. Mein Rosmarin liebt häufiges Gießen und keiner redet von Staunässe. 😉
Liebe Grüße,
Maja
6. – Caro
Kommentar vom 22. Juni 2011 um 16:39
Hey,
Ich habe zwei Rosmarin-Sträucher (Stämmchen), einen sehr großen (mit Topf ca 100 cm) und einen kleinen (ca. 50 cm). Der Große gedeiht super, aber der Kleine macht mir etwas sorgen. Ich hatte ihn umgetopft und er ist nicht weiter gewachsen, da habe ich ihm die Triebspitzen angeknipst, da ich gehofft habe ihn damit anzuregen. Dazu kam, dass er zu dieser Zeit etwas länger (fast 2 Wochen) sehr trocken stand und sehr viele Nadeln verloren hat. Seit einem knappen Monat gieße ich ihn wieder ausreichend, habe alle braunen Nadeln abgemacht und dünge ihn einmal im Monat. Leider hat er sich noch wirklich erholt (er ist sehr licht, keine neuen Triebe) lediglich die restlichen Blätter sind wieder grüner. Brauch der Busch diese lange Zeit um sich zu erholen oder mache ich etwas falsch?
liebe Grüße
7. – Maja
Kommentar vom 28. Juni 2011 um 21:35
Hallo,
ich nehme an, dass er die Zeit einfach zum Erholen benötigt. Wenn die Blätter wieder grüner werden, besteht ja noch Hoffnung auf ein Weiterwachsen. 🙂 Gib ihm etwas Zeit.
Liebe Grüße,
Maja
8. – Claudia
Kommentar vom 31. Juli 2011 um 20:20
Hallo Maja, ich versuche es auch zum wiederholten Male mit Rosmarin auf dem Balkon. Mein letzter hat immerhin einige Monate gut aussehend überlebt. Jetzt hat er jedoch seit einiger wieder diese komischen weiss-gelben Punkte überall auf den Nadeln. Was kann das sein? Das ist bisher jedesmal passiert und führt dann meistens finalen Ende – dem Abfalleimer … Danke für einen Tipp 🙂 ! Viele Grüße, Claudia
9. – Maja
Kommentar vom 02. August 2011 um 10:02
Hallo,
ist das zufällig Mehltau?
Liebe Grüße,
Maja
10. – Brigitte
Kommentar vom 28. September 2011 um 18:12
Hallo Maja,
bei meinem Rosmarien werden die inneren Zweige braun. Was mache ich bei der Pflege falsch?
Liebe Grüsse
Brigitte
11. – Maja
Kommentar vom 11. Oktober 2011 um 10:53
Hallo,
er wird wohl zu kalt und zu feucht stehen. Die braunen Blätter konnte ich immer gegen Ende des Sommers bei mir beobachten.
Liebe Grüße,
Maja
12. – Caro
Kommentar vom 28. Februar 2012 um 12:59
Hey,
ich habe vor einiger Zeit schon mal geschrieben weil ich ein Problem mit meinem kleinen Rosmarin-Bäumchen hatte. Ich war mir damals sicher, dass er eingehen wird weil er sich sehr lange Zeit nicht wieder erholt hat. Aber dank deinem Tipp hab ich nicht aufgegeben und er ist wunderbar gewachsen. Doch jetzt habe ich ein Problem mit dem großen und bis dahin eigentlich immer sehr robusten Bäumchen. Beide Rosmarin-Bäumchen habe ich bei so ca 10°C und wirklich sehr hoher Luftfeuchte, teilweise bis 80% und genügend Licht überwintern lassen und das haben sie auch sehr gut überstanden. Der kleinere hat sogar geblüht, wenn auch spärlich. Seit ich sie nun Anfang Februar in einen wärmeren Raum mit Heizung gestellt habe geht es dem kleinen sehr gut und der große droht einzugehen. Die Blätter sind hellgrün und eingefallen und an den obersten Enden der Äste sind alle Blätter braun und abgestorben. Er zieht auch kaum Wasser obwohl bis zu 20°C in dem Raum sind. Aber die Wurzeln sind, denke ich nicht weggefault weil er von mir eher zu wenig als zu viel Wasser in der Ruhephase bekommen hat. Mein Tante meint, dass ich ihn zurecht schneiden soll und dann erholt er sich wieder aber ich bin da skeptisch.
Liebe Grüße
13. – Maja
Kommentar vom 03. März 2012 um 15:43
Hallo,
also einen Rückschnitt würde ich auch versuchen, du hast ja nix zu verlieren. Bald kannst du die Pflanze auch wieder rausstellen, falls möglich vollsonnig.
Es kann natürlich auch sein, dass du zu wenig gegossen hast. Mir gehen auch regelmäßig Pflanzen bei der Überwinterung ein, weil ich die eine oder andere zu wenig gegossen habe. Aber ganz ehrlich: Die richtige Gießmenge im Winter zu finden ist wirklich nicht einfach. Man muss viele Faktoren beachten.
Liebe Grüße,
Maja
14. – Peter
Kommentar vom 07. Mai 2013 um 11:36
Hallo alle mit einander.Habe schon zweil mal versucht Rosmarin zu überwintern aber jedens mal ist er eingegangen.Die nadeln sind braun geworden und sind abgefallen. das sah aus als wären sie vertrocknet.Was hab ich falsch gemacht?
15. – markus
Kommentar vom 27. April 2015 um 16:42
hallo,
habe seit ein paar Tagen einen neuen Rosmarin, er sitzt auf der Fensterbank außen. Ich habe ihn im normalen Topf gelassen und wässere ihn alle 2-3 Tage. Es ist die Süd-West seite. Doch nun hängen so langsam schon die nadeln. Wie kann das sein? Liegt es vielleicht daran dass ich im 4 Stock wohne und es dort mehr Wind gibt als unten und er Wind nicht so mag ? Grüße
16. – Maja
Kommentar vom 29. April 2015 um 17:45
Hallo Markus,
bei einer Süd/West-Seite bekommt er doch recht viel Sonne ab. Ich denke mal eher, dass er zu wenig Wasser hat. Stehen die Zweige nach dem Gießen wieder?
Viele Grüße,
Maja