Anleitung: Teelichter aus Bienenwachs selber herstellen
Teelichter aus Bienenwachs sind wunderschön goldgelb und halten bis zu 5 Stunden lang.
Da wir selbst eigenen Bienenwachs durch unsere Bienen zur Verfügung hatten, machte ich mich daran, das erste Mal eigene Teelichter aus unserem Bienenwachs zu gießen. Wer keinen eigenen Wachs hat, kann ihn entweder beim Imker oder in Imkereishops als Block oder Pellets kaufen, um daraus seine Kerzen herzustellen.
Anleitung zum Teelichter gießen
Das Bienenwachs wird in einem Topf langsam erwärmt. Es ist ratsam immer einen kleinen Wachsblock drin zu lassen. So kann man sicherstellen, dass die Temperatur des Wachses nicht zu heiß wird.
Zwischenzeitlich die Aluschalen auf ein Blatt Backpapier griffbereit stellen und die Dochte gerade aufrichten.
Wenn einiges Wachs geschmolzen ist, nimmt man den Topf vom Herd. Den noch nicht geschmolzenen Klumpen (wie auf dem ersten Foto oben) entferne ich aus dem Topf, damit er beim Eingießen nicht stört.
Das flüssige Wachs vorsichtig aber zügig in die Aluschalen füllen und zwar so voll, dass eine kleine „Kuppe“ entsteht. Werden die Aluschalen nur randvoll mit flüssigem Wachs gefüllt, sind die Teelichter nach dem Trocknen des Wachses nicht richtig voll.
Sobald der Boden der Teelichter von durchsichtig zu milchig wechselt, können die vorbereiteten Dochte mittig hineingestellt werden. Hier ist schnelles Arbeiten wichtig.
Hinweis: Wenn der Docht seitlich kippt, ist das Wachs noch zu heiß. Dann mit den restlichen Teelichtern noch etwas warten bis der Boden wieder milchig wird.
Ist der erste Schwung in Arbeit, kann bereits wieder neues Wachs geschmolzen werden, so dass man hintereinander weg recht zügig arbeiten kann.
Geschafft: Wachs ist alle und Teelichter fertig. 🙂
Die Bienenwachs-Teelichter nach dem Trocknen:
Wer die Aluhüllen nicht mag, kann die Teelichter nun auch ganz bequem aus den Hüllen lösen, indem man die seitlich aus den Hüllen „herausknackt“. Ich kann es schlecht beschreiben, einfach mal testen. Es geht super leicht.
Zumindest können so die Aluhüllen für das nächste Teelichtergießen wieder verwendet werden.
Nun folgt natürlich auch die erste Brennprobe der gegossenen Teelichter.
Für die Imker unter uns der Hinweis: Brennt die Flamme ruhig und das Teelicht gleichmäßig ab, war der Bienenwachs sauber. Knistert und spritzt die Flamme und das Teelicht geht nach kurzer Zeit aus, sind im Wachs noch zu viele Schwebeteilchen. Er muss noch einmal geklärt werden.
Ich wünsche viel Freude beim Gießen und Anbrennen der eigenen Bienenwachs-Teelichter. 🙂
Dieser Beitrag wurde am Sonntag, 10. Januar 2016 um 23:08 Uhr veröffentlicht.
« Zum vorherigen Beitrag Zum nächsten Beitrag »
2 Kommentare
Momentan ist die Kommentarfunktion deaktiviert. Kommentare gerne per Mail an kontakt@diegruenewelt.de.
1. – Anki
Kommentar vom 01. September 2016 um 17:29
Hallo Maja,
wir haben bald eine Umweltprojektwoche und ich hatte überlegt, mit meinen Schülern auch so tolle Teelichter herzustellen. Kann man dafür auch Bienenwachs Pastillen benutzen? Im Internet finde ich davon nämlich viel mehr Angebote als zu einem Bienenwachsblock.
Was meinst du wie viel Gramm Wachs man für etwa 60 Teelichter benötitgt?
Liebe Grüße
Anki
2. – Maja
Kommentar vom 01. September 2016 um 22:12
Hallo Anki,
ja, du kannst auch Pastillen oder Bienenwachsperlen benutzen. Die Verarbeitung ist deutlich einfacher als in Form eines Blockes. Ich kann dir den Shop „Silkes Imkereibedarf“ empfehlen: https://www.silkes-imkereibedarf.de/produkt-kategorie/kerzen/bastel-set/ – Dort habe ich all meine Aluhüllen und Dochte gekauft. Qualität und Lieferzeit sind gut.
Ich habe für dich mal ein Teelicht gewogen: Das Gewicht liegt bei 20 Gramm. Des Rest kannst du dann auf die gewünschte Menge hochrechnen plus ein kleines Extra, weil sicher mal etwas Wachs daneben geht.
Viele Grüße,
Maja